top of page
AutorenbildDrone-Expert Matthias

Die Evolution Der Drohnen

Aktualisiert: 4. März 2021

In unserem letzten Artikel haben wir euch die Ziele des Startups „Emqopter“ nahe gebracht. Diese Woche möchten wir euch einen Überblick über alle aktuellen Produkte und Projekte des Unternehmens geben.



Der Emqopter Kreislauf der Forschung und Entwicklung:


Emqopter arbeitet nach dem Prinzip des „Synergiekreislaufs“. Das bedeutet, dass Projekte in Kooperationen mit Partnern durchgeführt werden, aus denen Produkte resultieren und die Erkenntnisse, die aus den Produkten gewonnen werden, in neue Forschungen einfließen. Die Resultate der Forschungen können wiederum als Projekte umgesetzt werden. Erst kürzlich kündigte Emqopter die Kooperation mit der Bonsack Präzisionstechnik GmbH an. Die hierdurch gewonnene Fertigungsexpertise im Bereich Mechanik wird in zukünftigen Projekten zum Einsatz kommen.


Der Synergiekreislauf bei Emqopter GmbH
Der Synergiekreislauf bei Emqopter GmbH

Dieser Kreislauf hat den Vorteil, dass durch die entwickelten Produkte Trends auf dem Markt geschaffen werden können. Drohnen werden somit stetig weiterentwickelt. Das Prinzip der Evolution funktioniert also auch in der Drohnenwelt.



Die vollautonome Lieferdrohne – Das Flaggschiff von Emqopter


Die Lieferdrohne von Emqopter – erhältlich in schwarz als Standardversion und in rot als Premiumversion – ist eine vollautonome Drohne, die in beiden Versionen 20 Liter Stauraum und eine maximale Zuladung von 2kg bietet. Der Oktokopter besitzt ein autonom schwenkbares Landeplatzdetektionssystem mit 5 Lasersensoren. Alle flugkritischen Systeme wie GPS, Flugsteuerung, etc. sind 2-fach redundant vorhanden, sodass ein Ausfall eines Systems nicht zu einem vorzeitigen Ende der Mission führt. Die Premiumversion besitzt zudem ein Fallschirm-Notfallsystem, um die Sicherheit der Drohne und ihrer Umgebung zu gewährleisten, sollte dennoch ein nicht korrigierbarer Fehlerfall eintreten. Bereits 2018 konnte Emqopter in Bad Neustadt zeigen, dass autonome Lieferungen schon jetzt möglich sind. Mit Hilfe des Multicopters wurde Mensaessen von einem Werk der Jopp Automotive GmbH zu einem anderen, 600m entfernten Werk, geliefert. Der Überflug dauerte weniger als 3 Minuten.


Die Lieferdrohne von Emqopter: Zu sehen ist der große Stauraum, der auch Platz für so manche Leckereien bietet



Der Quanipulator – Die Zukunft in greifbarer Nähe


Flugdrohnen eignen sich nicht nur für schnelle Lieferungen über den Luftweg sondern können auch sehr gut eingesetzt werden, um an Orte zu gelangen, an die der Mensch nicht ohne Hilfsmittel heran kommt. Um dennoch in solchen Umgebungen agil zu sein, bietet Emqopter den manuellen Quanipulator an. Diese Drohne lässt sich wie gewöhnlich in 6 Freiheitsgraden steuern. Sie ist jedoch mit einem Greifarm ausgestattet, der sich über dieselbe Fernsteuerung nach oben und unten schwenken lässt. Der Greifarm lässt sich selbstverständlich auch öffnen und schließen. So können Gegenstände punktgenau aufgehoben, transportiert und abgelegt werden, wodurch teure und langsame Hebebühnen überflüssig werden. Der Quanipulator kann als Produkt bei Emqopter erworben werden. Gleichzeitig wird er als Projekt stetig weiterentwickelt.


Dieser Copter ist eine Weiterentwicklung des Quanipulators. Eine steuerbare Roboterhand trägt Coladosen zu ihrem Ziel



QCS: Lehr- und Lernsystem


QCS steht für Quadrotor Control System und wird als Lehrsystem eingesetzt. Da Drohnen viele Bereiche der Technik und Naturwissenschaften wie Informatik, Regelungstechnik, Elektrotechnik usw., in sich vereinen, eignen Sie sich besonders gut, um Schülern und Studenten diese Inhalte zu vermitteln. Das QCS ist deshalb auch ein sehr populäres System, das vor allem in Summerschools oder an MINT-Tagen zum Einsatz kommt. Der Vorteil dieses Systems ist, dass es einen stabilen Aufbau mit Schaumstoffrahmen und Gitterschutz über den Rotoren besitzt, um Schäden und Verletzungen zu vermeiden. Somit können Studenten sorglos mit den Drohnen lernen und experimentieren.



Collision Avoidance Assistant – Der schlaue Co-Pilot


Der CAA ist ein intelligenter Flugassistent, der den Piloten aktiv unterstützt, indem er Hindernisse durch seine 360° Sensorik erfasst und selbstständig den Abstand zu den erkannten Objekten regelt. Je nach Einsatzbereich werden unterschiedliche Sensortypen für die Abstandsregelung benötigt. Emqopter bietet hierfür eine Reihe an Sensoren an, die je nach Bedarf für den CAA verwendet werden können.


Die LIDAR version des CAAs bietet eine 360° Hinderniserkennung



Kanaldrohne


Auch der Abwassertechnik will Emqopter unter die Arme greifen. Speziell dafür soll in Zukunft die zum Patent angemeldete Kanaldrohne zum Einsatz kommen. Damit soll die autonome Inspektion von Abwasserkanälen nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Gesundheit der Kanalarbeiter schützen, denn Gase wie Kohlenmonoxid oder Ammoniak können dem Menschen gefährlich werden. Das folgende Video zeigt die aktuelle Version der Kanaldrohne beim Durchflug eines Regenüberlaufkanals.




Baytou – Das modulare Stecksystem


In Kombination mit dem Quanipulator arbeitet das Team an einem Stecksystem für Multicopter. Die Idee ist, dass Drohnen mittels Steckmodulen in kürzester Zeit zusammengebaut werden können. Je nach Einsatzgebiet kann dabei also die Größe, Motorenzahl und Sensorauswahl nach Belieben festgelegt werden. Auch dieses System wurde bereits von Emqopter zum Patent angemeldet.



Wie funktioniert nun also der Kreislauf in der Praxis?


Die Erkenntnisse aus den Produkten fließen in die (Weiter-)Entwicklung von Systemen ein. So können beispielsweise die entwickelten CAA Sensorsysteme auch beim Quanipulator eingesetzt werden, um Operationen mit dem Greifarm noch präziser und zuverlässiger durchführen zu können. Testergebnisse aus dem Flug fließen wiederum in die Verbesserung der Sensorsysteme ein.



Nachdem wir euch letztes mal einen Einblick in die Ziele von Emqopter gegeben haben und diese Woche die Produkte vorgestellt haben, habt ihr nun einen Überblick über den Arbeitsbereich und die Vision von Emqopter. Aber wer steckt eigentlich hinter den autonomen Flugdrohnen? Wenn ihr das wissen wollt, dann besucht uns nächste Woche wieder, denn dann stellen wir das Emqopter-Team vor.




Navigation:

nächster Beitrag: Die Emqopter Lieferdrohne

68 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page